Was ist Rolfing?
„Der eine empfindet es als Schmerz im Rücken, der andere als ständige Müdigkeit und Stress. Für einen weiteren ist es ein wenig schmeichelhaftes Aussehen seines Körpers und diejenigen, die über vierzig sind, nennen es vielleicht Alter – all diese Signale können auf ein einziges Problem hindeuten: der Körper ist aus der Balance geraten. Er ist im Konflikt mit der Schwerkraft.” (Ida Rolf)
Rolfing ist eine manuelle Behandlungsmethode, die darauf abzielt, die Körperstruktur so zu organisieren, dass sie von der Schwerkraft unterstützt wird – nicht gegen sie arbeitet. Durch gezielte Arbeit an den Faszien löst Rolfing Spannungen, verändert Haltungs- und Bewegungsmuster und bringt den Körper zurück in Balance. Ob bei chronischen Schmerzen, Haltungsschäden oder dem Gefühl, im eigenen Körper nicht mehr richtig „anzukommen“ – Rolfing setzt genau dort an, wo andere Methoden oft aufhören: an der Ursache hinter dem Symptom.

Die Geschichte des Rolfing
Rolfing ist mehr als eine Technik – es ist eine Haltung zum Körper. Entwickelt von der Pionierin Dr. Ida Rolf, blickt die Methode auf eine spannende Entwicklungsgeschichte zurück, die heute weltweit Klient*innen in Bewegung bringt.
Ursprung in der Forschung
Die US-amerikanische Biochemikerin Ida Rolf erforscht, wie das Fasziengewebe Körperhaltung und Bewegungsmuster beeinflusst. Ihre Erkenntnis: Strukturierte manuelle Arbeit kann die Körperform und -funktion grundlegend verändern – und den Menschen wieder mit der Schwerkraft in Einklang bringen.
Gründung des Rolf Institute in den USA
Um ihre Methode weiterzugeben, gründet Ida Rolf das Rolf Institute of Structural Integration. Dort wird die erste standardisierte Ausbildung für Rolfing Practitioner entwickelt – mit dem Fokus auf strukturelle Integration und ganzheitliche Körperarbeit.
Rolfing kommt nach Europa
Die Methode verbreitet sich international: In München entsteht die European Rolfing Association, über die bis heute zertifizierte Ausbildungen in Deutschland angeboten werden. Rolfing wird zunehmend als komplementäre Therapie bei chronischen Beschwerden und Haltungsschäden anerkannt.
Wissenschaftliche Begleitung
Studien zur Wirkung von Rolfing zeigen positive Effekte bei Rückenschmerzen, Beweglichkeit und Körperwahrnehmung. Faszienarbeit wird auch in der klassischen Medizin immer stärker diskutiert – und Rolfing gewinnt an Bedeutung als tiefgreifende, manuelle Methode.
Anerkannt & gefragt
Rolfing wird heute weltweit praktiziert – von zertifizierten Therapeut*innen mit fundierter Ausbildung. In Praxen wie der von Diana Buth wird Rolfing zur Lösung für Menschen, die nachhaltige Veränderung suchen: bei chronischen Schmerzen, strukturellen Beschwerden oder dem Wunsch nach einem aufgerichteten, leichteren Körpergefühl.
Was Rolfing bei mir umfasst – strukturiert, ganzheitlich, wirksam
Rolfing ist mehr als eine Technik – es ist ein Prozess. In unserer Praxis in Biberach arbeiten wir mit einem klaren strukturellen Ansatz, der auf fundierter Ausbildung, Erfahrung und echter Achtsamkeit basiert. Drei zentrale Elemente begleiten jede Sitzung.
Strukturanalyse
Zu Beginn jeder Sitzung analysieren wir Haltung, Gangbild und Körperspannung – um herauszufinden, wo Spannungsmuster sitzen und wie Ihr Körper mit der Schwerkraft arbeitet.
Faszienbehandlung
Mit gezielter manueller Arbeit an Faszien und Gewebestrukturen lösen wir chronische Verklebungen, verschobene Spannungen und fördern neue Bewegungsfreiheit.
Dialog
Veränderung entsteht im Miteinander: Als Team im Dialog entwickeln wir Lösungen, die in Ihr Leben passen. Durch bewusste Wahrnehmung und gezielte Impulse begleiten wir Sie bei der Umsetzung im Alltag.
Jetzt Kontakt aufnehmen – Rolfingtherapie in Biberach
FAQ
Rolfing verstehen – Antworten auf häufige Fragen zur Faszienarbeit
Rolfing eignet sich für Menschen, die sich trotz wiederholter Therapien nicht wirklich besser fühlen und das Gefühl haben, dass ihr Körper gegen sie arbeitet statt sie zu tragen. Dazu zählen unter anderem Personen mit chronischen Schmerzen, Kopfschmerzen ohne klare Ursache, Haltungsschäden, Schwerkraftproblemen, oder das Gefühl, sich älter zu fühlen, als man ist. Der Ansatz: Ursachen verstehen, Bewegungsmuster verändern und gemeinsam mit mir als Team Lösungen umsetzen. Das erfordert Mitwirkung, aber keine Esoterik – sondern fundiertes Körperverständnis und echte Veränderung.
Rolfing ist keine einmalige Anwendung, sondern eine strukturierte Prozessarbeit. Die klassische Rolfing-Serie besteht aus zehn Sitzungen, die aufeinander aufbauen und verschiedene Schichten und Bereiche des Körpers systematisch bearbeiten.
In vielen Fällen spüren Klient*innen jedoch schon nach 2–3 Sitzungen eine deutliche Veränderung – mehr Aufrichtung, mehr Raum, weniger Schmerz, besseres Körpergefühl.
Rolfing ist eine intensive, aber keine gewaltsame Methode. Viele Klient*innen beschreiben die Griffe als „tief“, „dehnend“, manchmal auch „ungewohnt“, aber nie übergriffig oder hart. Ich arbeite immer im engen Austausch mit Ihnen. Wenn eine Stelle empfindlich ist, wird Rücksicht genommen – Kommunikation ist Teil der Behandlung. Wichtig zu wissen: Manchmal tauchen im Gewebe alte Spannungen oder auch emotionale Themen auf – das ist normal. Rolfing begegnet dem mit Achtsamkeit, nicht mit Druck.
Rolfing ist eine privat zu zahlende Leistung. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel nicht. Falls Sie privat versichert sind oder eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung besitzen, kann eine (Teil-)Erstattung möglich sein – das klären wir gerne gemeinsam im Gespräch. Transparenz über Kosten und Leistungen ist für uns selbstverständlich.
Rolfing ist eine prozessorientierte Arbeit und der wichtigste Unterschied liegt im ganzheitlichen Ansatz: Während klassische Physiotherapie oft symptombezogen arbeitet, zielt Rolfing darauf ab, die Körperstruktur als Ganzes neu zu organisieren. Es geht nicht nur darum, „Schmerzpunkt A“ zu behandeln, sondern zu verstehen, warum dieser Schmerz überhaupt entsteht – und welche Bewegungs- oder Haltungsgewohnheiten dahinterstecken.